Die liegende Acht, auch bekannt als Unendlichkeitszeichen, kann man nicht nur in der Mathematik benutzen, – sie kann uns auch helfen, uns besser zu konzentrieren und leichter zu entspannen.
In Kinesiologie-Übungen wird die Liegende Acht in unterschiedlichen Variationen häufig genutzt. Wenn man sie anschaut oder die Arme in dieser Form bewegt oder sie sich auch nur vorstellt, also mit dem „inneren Auge“ ansieht, werden jeweils beide Gehirnhälften – die rechte und linke – benutzt.
Das ist wichtig, denn bei Stress funktionieren wir häufig nur einseitig. Wir nutzen dann hauptsächlich eine Gehirnhälfte, je nach Vorliebe oder Gewohnheit sind wir mehr rechts- oder linkslastig. Diese Einseitigkeit schränkt unser Potenzial ein und kann dadurch den Stress noch verstärken.
Das gleichzeitige Benutzen beider Gehirnhälften hilft, Stress zu vermeiden oder abzubauen.
Hier also die 3 in 1 – Entspannung für Nacken, Augen und Gehirn:
Sitze bequem und mit aufrechtem Rücken, ohne dich anzulehnen.
Schließe zuerst die Augen und spüre in deinen Nacken hinein. Wie fühlt er sich gerade an?
Vielleicht magst du deine Schultern etwas lockern, hochziehen, kreisen. Strecke die Arme nach oben, strecke und dehne dich so, wie es dir jetzt guttut.
Massiere/ reibe mit der flachen Hand deinen Hals und fühle dann einmal das obere Ende der Wirbelsäule, wo der Schädel beginnt.
Dort fangen wir an.
Lass deine Hände sinken und lege sie locker auf die Oberschenkel.
1) Entspannung für den Nacken
Konzentriere dich auf deine Schädelbasis und fange an, LANGSAM! winzige liegende Achten damit zu „zeichnen“.
Probiere erst einmal aus, wie es sich anfühlt und schraube dich dabei etwas höher, das heißt, die Wirbelsäule wird ein kleines bisschen mehr in die Länge, also nach oben gedehnt. (Achte darauf, das Kinn nicht vorzustrecken. Das Kinnlinie bleibt immer parallel zum Boden, so dass der Hals nicht abgeknickt wird.)
Atme tief durch und prüfe, inwieweit diese sanfte Dehnung angenehm ist. Du kannst ein bisschen damit herumspielen.
Es geht immer nur darum, was sich für dich gut anfühlt.
Danach lockere noch einmal deine Schultern, strecke dich, gähne.
2) Jetzt kommt die Nase dran:
Schließe deine Augen und zeichne mit der Nasenspitze liegende Achten vor dich in die Luft. Du kannst wieder herum probieren, mal größer, mal kleiner, schneller, langsamer.
Geh dabei sanft und freundlich mit deinem Nacken um!
Dann stell dir vor, du würdest diese Acht farbig zeichnen und stell dir vor, wie du sie vor dir siehst. Probiere auch verschiedene Farben aus, wenn du magst.
3) Entspannung für die Augen:
Zum Schluss, öffne die Augen und mach die Bewegung weiter. Lass die Augen bei der Bewegung einfach mitkommen und über die Umgebung schweifen. Die Nase gibt die Richtung an, die Augen kommen einfach mit. Kannst du dir dabei immer noch die farbige Acht vorstellen?
Probiere ein bisschen herum, so lange du magst, dann strecke und dehne dich noch einmal zum Abschluss.
Wie fühlt sich dein Nacken jetzt an? Wie geht es den Augen? Und dir so insgesamt?
Schreib mir gerne in den Kommentaren …