Manchmal müssen wir eine schwierige Entscheidung treffen und wissen nicht weiter. In unserem Kopf wirbeln verschiedenste Gedanken herum und unsere Gefühle sind ein einziges Durcheinander. Dann hilft die Kopf-Bauch-Herz-Methode.
Die Reihenfolge, in der du vorgehst, kannst du selbst bestimmen. Ich fange hier mal mit dem Kopf an.
Was sagt der Verstand?
Wenn der Kopf keine klare Antwort geben kann, dann hilft es, eine Plus-Minus-Liste zu machen. Was spricht für Möglichkeit A, was für B?
Wenn du die Punkte aufschreibst, kannst du klar erkennen, ob es eine deutliche Gewichtung zu einer Seite gibt oder eben nicht.
Manchmal reicht das aber nicht. Es geht nicht nur um die realen Gegebenheiten oder Vernunftgründe, sondern auch um unsere Gefühle dabei.
Was sagt dein Bauchgefühl?
Nimm dir einen Moment Zeit, schließe am besten die Augen und stelle dir die verschiedenen Möglichkeiten vor. Wie fühlt sich dein Körper dabei an, besonders die Bauchregion? Ist es ein entspanntes Gefühl oder ein unangenehmes, vielleicht sogar eine bedrohliche Empfindung?
Hier ist es wichtig zu unterscheiden: Falls es eine Art angespannte Aufregung ist, könnte es auch ein Zeichen dafür sein, dass du hier deine Komfortzone verlassen müsstest. So eine Art Lampenfieber.
Was sagt dein Herz?
Gehe wieder nach Innen und achte dieses Mal auf deine Herzregion. Spürst du Freude, wenn du dir die verschiedenen Möglichkeiten vorstellst? Was ist gut und liebevoll für dich?
Ein Beispiel:
Eine Klientin fragte sich, ob sie ihren sicheren, aber sehr anstrengenden Job kündigen und einfach mal ein Jahr Pause einlegen sollte, um sich beruflich neu zu orientieren. Finanziell wäre das möglich gewesen, aber trotzdem bereitete ihr die Unsicherheit große Sorgen. Sie überlegte lange hin und her und fühlte sich durch diese Unentschlossenheit sehr gestresst.
Der Sprung ins Ungewisse
Nachdem wir die verschiedenen Möglichkeiten zusammen durchgegangen sind, war es für sie recht deutlich, dass der Sprung in die ungewisse Freiheit sehr verlockend war. Sie nahm sich nach unserer Sitzung noch eine Weile Zeit, um das Ganze sacken zu lassen, aber kurz darauf schrieb sie mir, dass sie gekündigt hatte und sich mit dieser Entscheidung sehr wohl fühlte.
Eine schwierige Entscheidung, die getroffen werden muss
Manchmal geht es vielleicht nicht um aufregende Ziele oder Pläne, sondern um eine schwierige Entscheidung, bei der uns keine der Möglichkeiten glücklich machen wird, die aber getroffen werden muss. Hier kannst du die Methode anwenden, um die weniger negative oder stressige Situation herauszufinden, – so dass du für dich das Beste tun kannst.
Nicht auf die lange Bank schieben
Auf jeden Fall ist es gut, zeitnah zu einer Entscheidung zu kommen und sie nicht ewig vor sich herzuschieben, das erhöht nur den Stress.
Eine Entscheidung zu treffen, bringt Klarheit und das Gefühl, die Dinge im Griff zu haben. Und das fühlt sich viel besser an, als im ewigen Hin und Her gefangen zu sein.
Falls sich herausstellen sollte, dass die Entscheidung (noch) nicht zum erwünschten Ziel geführt hat, dann triff eine neue Entscheidung!