Gute Vorsätze? – Warum es oft nicht klappt

Jedes Jahr das gleiche Bild im Sportcenter: Kurz nach Neujahr sind die Kurse völlig überfüllt. Viele Leute haben den Vorsatz gefasst, im neuen Jahr endlich mehr Sport zu treiben. Aber spätestens im Februar sind sie alle wieder weg.

Bei den meisten reichen die guten Vorsätze kaum bis Ende Januar, dann ist wieder alles beim Alten.

Wozu also überhaupt gute Vorsätze fassen? Und warum halten die nicht länger?

Das Ziel, das hinter den guten Vorsätzen steckt, ist ein gutes: Man möchte sein Leben positiv verändern. Sich mehr bewegen, abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, sich endlich Zeit für etwas nehmen, das einem wichtig ist.

Aber warum hat man das nicht schön längst getan?

Es sind die inneren Widerstände!

Wenn du dich ganz klar entscheidest, etwas zu tun, dann machst du es einfach, ohne langes Hin und Her.

Wenn du erst einen Vorsatz fassen musst, bedeutet das häufig, dass du dein Vorhaben in der Vergangenheit nicht umsetzen konntest und nun hoffst, im neuen Jahr würde auf magische Art und Weise alles besser werden.

Vergiss es.

Die Wahrheit ist: Wenn du ein Vorhaben schon länger vor dir herschiebst, ohne etwas dafür zu tun und ohne deinem Ziel näher gekommen zu sein, dann wird sich das im neuen Jahr nicht von alleine ändern.

Du denkst: Jetzt ändere ich etwas, aber in dir drin gibt es eine Gegenstimme, die diese Veränderung nicht will!

Weil diese Widerstände unbewusst in deinem Inneren herumschwirren, verstehst du nicht, warum es nicht klappt mit deinen Vorhaben. Du denkst: Andere schaffen das doch auch, warum ich nicht? Du fühlst dich blöd, als Verlierer, kämpfst dagegen an und gibst irgendwann frustriert auf.

Da es dich aber nervt, sagst du dir zum Jahresende: Im nächsten Jahr schaffe ich es! Und dann fängt alles von vorn an.

Wie wird man diese Widerstände nun los?

Du sagst dir: Okay, ich möchte XY, habe es aber bisher nicht geschafft.

Wie fühlt es sich an, wenn ich an dieses Ziel denke? Kraftvoll und fröhlich motiviert? Oder eher gequält, resigniert, angestrengt?

Wenn es letzteres ist, dann hockt da ein kleines Widerstands-Monster. Es gibt also einen Grund, warum es nicht klappt, warum du deine Motivation verlierst, es nicht durchziehst.

Oft gibt es innere Anteile in uns, die uns beschützen wollen (wenn du rauchst, spürst du bestimmte unangenehme Gefühle nicht; das leichte Übergewicht bildet einen Schutzschild gegen stressige Situationen; wenn du mit Chips und Schokolade auf dem Sofa hocken bleibst, statt zum Sport zu gehen, möchtest du dir eigentlich etwas Gutes tun.)

Dieser nervige Widerstand hat also eine positive Absicht.

Es bringt nicht viel, wenn du dir die alte, unpassende Angewohnheit einfach nur verkneifst. Du brauchst einen attraktiven Ersatz.

Probiere verschiedene Möglichkeiten aus, dir etwas Gutes zu tun, dich zu trösten, zu beruhigen:

Wenn du einen stressigen Tag hattest, dann höre Musik und tanze dazu, rufe eine Freundin an, schreibe Tagebuch, mache Sport, male ein Bild, meditiere – was auch immer dir hilft, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Wenn die positive Absicht erfüllt ist, kann der Widerstand sich auflösen.

Ohne die innere Bremse brauchst du keine Neujahrs-Vorsätze mehr oder es sind einfach

Natürlich gibt es größere Themen, die nicht mal so eben verschwinden. Ich habe zum Beispiel lange gebraucht, bis ich endgültig mit dem Rauchen aufhören konnte. Ich hatte diverse Rückfälle, aber jeder hat mich ein Stück weiter gebracht, bis ich mein Ziel erreicht habe.

Die drei Schritte sind auf jeden Fall ein hilfreicher Anfang und bringen dir mehr Klarheit und hoffentlich weniger Frust.

Fasst du positive Vorsätze zu Neujahr? Wie sind deine Erfahrungen damit? Ich bin gespannt auf deinen Kommentar!

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