Deine Schwächen – Stehst du dazu?

Im letzten Artikel ging es um unsere Stärken und darum, sie sich bewusst zu machen. Wenn es oft schon nicht leicht ist, seine Stärken zu benennen, dann ist es bei den Schwächen noch schwieriger. Aber warum das gut und wichtig ist, liest du hier.

Und mal wieder:

Als ich vor einiger Zeit diese Übung machen wollte, hatte ich einige Widerstände. Es war mir unangenehm, so genau auf meine Schwächen zu schauen. Ich machte trotzdem diese Liste. Mit Dingen, die ich nicht so gut kann, körperlichen Bereichen, die ich nicht perfekt finde (Warum muss eigentlich immer alles perfekt sein?). Und auch nicht so tollen Eigenschaften und Verhaltensweisen, die ich – als nicht vollkommen erleuchtete Frau – habe.

Ich schrieb also alles auf die Liste, was mir so einfiel. Puh. Und fand so einiges. Danach musste ich erst mal tief durchatmen. Dann schaute ich mir die Liste an. Und stell dir vor: So schlimm war es gar nicht!

Es war eher erleichternd, diese ganzen Punkte aufgelistet zu sehen und zu merken: Die Welt geht gar nicht unter und ich bin immer noch okay und ein liebenswerter Mensch, eben menschlich.

Ich kann dir also nur raten, es auch auszuprobieren. Schreib alles auf, was dir einfällt. Wie viele Punkte schaffst du?Auf meiner Liste von damals stehen 16 Punkte.

Auch interessant: Wenn du hinterher alles anschaust, kannst du auch die Punkte herausfiltern, die du ändern kannst.

Es gibt auf der Liste sicher Dinge, die genetisch festgelegt sind (ich habe nun mal keine dicke Locken-Löwenmähne), aber es gibt auch Punkte, die du verändern kannst, – falls es dir wichtig ist.

Meine räumliche Vorstellungskraft ist zum Beispiel begrenzt. Ich kann mir beim Schach- oder Go-Spielen nicht gut mehrere Züge im Voraus vorstellen und vor meinem inneren Auge sehen. Okay, ich komme damit sehr gut klar, ABER: Wenn es mir wichtig wäre, könnte ich es trainieren und sicher besser darin werden.

Möglicherweise hast du ein paar Eigenschaften die dir nicht gefallen, – bist vielleicht öfters unpünktlich oder in bestimmten Situationen schnell unsicher oder unfreundlich – oder was auch immer, dann übe dich darin, es zu ändern. Du hast die MACHT. Nutze sie!

Und zu den anderen sogenannten Schwächen kannst du einfach stehen. Du musst nicht alles perfekt können. Und wer kann das schon? Ich glaube, niemand. Wir haben alle unsere Stärken und Schwächen.

Denk immer daran: Du bist okay!

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