Nervige Menschen oder Situationen? – Auf die Einstellung kommt es an!

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Manchmal fühlen wir uns von bestimmten Themen oder Situationen gestresst, besonders wenn wir das Gefühl haben, sie nicht beeinflussen zu können.

Oft steht es auch gar nicht in unserer Macht, andere Menschen zu ändern, das Wetter oder bestimmte Situationen, in denen plötzlich alles anders läuft, als wir es geplant hatten.

Das einzige worüber wir wirklich Kontrolle haben, sind unsere Gedanken!

Anna (*Name geändert), eine Klientin von mir, hatte Angst vor ihrem neuen Chef. Kerstin* konnte beim Tennis nie gegen ihren Mann gewinnen und ihr stand ein Urlaub mit Bekannten bevor, die sich erfahrungsgemäß sehr überheblich verhielten. Und ich … hasste den kalten Winter in Hamburg .

Anna konnte den Chef nicht verschwinden lassen, Kerstin wusste nicht, was das Problem beim Tennis war und ihre Bekannten verhielten sich halt auf eine bestimmte Art und Weise. Und ich – was sollte ich gegen die kalte Jahreszeit ausrichten, außer in den Süden zu reisen?

Unsere negativen Gefühle haben einen Grund!

Mit Anna fand ich in unseren gemeinsamen Sitzungen heraus, dass der Chef sie an ihren Stiefvater erinnerte, der sie als Kind bedroht und geschlagen hatte. Kein Wunder, dass sie in Panik geriet, wenn er den Raum betrat. Es dauerte einige Zeit, um das Thema zu bearbeiten, aber schließlich konnte sie die beiden Personen voneinander trennen und sich dem Chef gegenüber viel selbstbewusster verhalten. Und sobald sie ihr Verhalten änderte, änderte sich interessanterweise auch der Chef.

Bei Kerstin ging das Thema nicht so tief. Wir hatten zwei gemeinsame Kinesiologie-Sitzungen dazu. Nach der ersten berichtete sie, dass sie beim Tennis endlich einmal ihren Mann besiegt hatte, worauf sie sehr stolz war. Wir bearbeiteten noch ein paar andere Themen und auch den bevorstehenden Urlaub mit den unangenehmen Bekannten. Als Kerstin ein paar Wochen später aus dem Urlaub zurückkam, hatte sie das Thema mit den überheblichen Leuten schon vergessen. Als ich nachfragte, sagte sie, die Bekannten wären dieses Mal gar nicht so anstrengend gewesen.

Ach nein? Viel wahrscheinlicher ist, dass sich auch Kerstin anders verhalten hat als vorher und dadurch andere Reaktionen bekam.

Und mein eigenes Beispiel?

Ich habe früher die Kälte im Winter immer gehasst! Als ich selbst noch nicht so lange mit der Kinesiologie arbeitete, nahm ich eine Sitzung bei einer erfahrenen Kollegin, die oft den Eindruck vermittelte, man könne ALLES balancieren (Balancieren bedeutet übrigens: den Stress zu dem Thema abbauen).

Das fand ich damals total übertrieben! Wie sollte man den Winter balancieren?

Das Wetter doch, wie es ist, oder?

Ich nahm das Thema trotzdem mit in eine Balance und später noch mal in eine andere Sitzung und siehe da: Der Winter macht mir inzwischen nichts mehr aus. Natürlich gibt es Wetterlagen, die ich nicht besonders toll finde. Bei Schneeregen und eisigem Wind stundenlang draußen herumzulaufen, gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.

ABER: Ich fühle mich dadurch nicht mehr total genervt und persönlich angegriffen. Ich trage halt passende Kleidung oder bleibe bei fiesem Wetter möglichst zu Hause.

Inzwischen ist mir auch klar geworden, warum ich solche Probleme mit dem Winter hatte: Zum einen war ich immer recht dünn und fror dadurch leicht; der wichtigere Grund war aber, dass meine Mutter den Winter ebenfalls hasste. Das wiederum hat eine sehr eindrückliche Ursache. Sie musste als Kind im gruselig kalten Winter 1944/45 aus Ostpreußen fliehen. Für sie ist der Winter mit einer höchst traumatischen Erfahrung verbunden, was sie unbewusst an mich weitergegeben hat, als ich klein war.

Es ist doch spannend, wie sehr unsere Vorlieben von unbewussten Faktoren geprägt sind. Und wie sehr sie sich deshalb auch verändern lassen, wenn wir das wollen und die Ursachen verstehen.

Am Beispiel meiner beiden Klientinnen wird deutlich, dass andere Menschen auf unser Verhalten reagieren. Wenn wir uns ändern, dann verschiebt sich oft die ganze Situation.

Wir können die anderen Menschen nicht kontrollieren und schon gar nicht das Wetter, wohl aber die Art und Weise, wie wir mit ihnen umgehen oder die Situation einschätzen.

Man kann sich das Leben leichter machen.

Wenn Du magst, probiere es selbst aus:

Wenn Dich eine Situation immer wieder nervt, dann nimm Dir einen Moment Zeit:

Was für Gedanken und Gefühle kommen hoch? Haben die Gefühle etwas mit der realen Situation zu tun? Oder woher könnten die sonst kommen?

Denkst Du in solchen Situationen immer wieder dieselben Gedanken? Was passiert, wenn Du Dein gewohnheitsmäßiges Denken durchbrichst und die Situation mal aus einer anderen Perspektive betrachtest? Zum Beispiel einen positiven Aspekt findest und hervorhebst?

Wenn Du dabei Unterstützung brauchst, helfe ich Dir gern. Unbewusste Zusammenhänge und Glaubenssätze lassen sich gut in einem Telefon-Coaching klären.

Und nun bin ich natürlich neugierig:

Hast du es auch schon erlebt, dass sich negative Situationen zum Guten verwandelten, weil du deine Einstellung geändert hast?

Schreibe mir gerne einen Kommentar .

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