Warum es besser ist, eine falsche Entscheidung zu treffen als gar keine

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Du kennst das wahrscheinlich:

Du hast Lust, etwas Neues auszuprobieren, traust Dich aber nicht, ins Unbekannte aufzubrechen

oder:

Das Leben wirft Dir eine unangenehme Überraschung vor die Füße, auf die Du reagieren musst.

Du willst oder musst Dich entscheiden, aber da gibt es so viele sich widersprechende Stimmen in Deinem Kopf. Es zieht Dich mal hierhin, mal dorthin, aber Du kommst keinen Schritt weiter.

Unbewusst fürchten wir uns häufig vor einer klaren Entscheidung, denn dann müssten wir unser gewohntes Terrain verlassen, uns festlegen und die möglichen Konsequenzen in Kauf nehmen.

So weit, so unbefriedigend.

Schauen wir uns die beiden oben genannten Beispiele einmal an:

Beim ersten Fall geht es darum, einen Herzenswunsch zu erfüllen:

Du bist von irgendeiner frischen Idee inspiriert, möchtest etwas Neues ausprobieren – vielleicht etwas, wonach Du Dich schon lange gesehnt hast – aber Du traust Dich nicht so recht, mitten ins Unbekannte zu springen. Es könnte ja unvorhersehbare Konsequenzen haben. Vielleicht schadest Du Dir? Vielleicht wird es unangenehm?

Eigentlich möchtest Du Doch lieber beim Alten, Gewohnten bleiben …

Falls Du an dieser Stelle zurückzuckst, die Entscheidung immer wieder hinauszögerst, bleibst Du mit einem unzufriedenen Gefühl zurück.

Die Stimmen, die dich zum Neuen locken, werden Dich zunächst immer noch einmal rufen und schließlich resigniert verstummen. Aber ein leicht bitterer Nachgeschmack wird bleiben. Eine Sehnsucht.

Ganz anders sieht es aus, wenn Du eine Entscheidung triffst.

Falls Du Dich dafür entscheidest, das Neue auszuprobieren, dann stehen Dir ein paar aufregende Stunden oder Tage bevor, in denen Du Dich über Deine alten Grenzen hinauswagst. – Danach wirst Du wissen, ob es sich gelohnt hat. Du wirst herausgefordert werden und wahrscheinlich viel Freude erleben, einfach weil Du Dich getraut hast, einen neuen Weg einzuschlagen.

Falls Du die klare Entscheidung fällst, dass das Neue jetzt nicht dran ist, weil die Zeit noch nicht reif ist oder weil es mit einer anderen Lebenssituation nicht zusammenpasst, dann kannst Du die Angelegenheit in Frieden abschließen. Du hast einen klaren Schussstrich gezogen oder das Thema ganz bewusst auf einen späteren Zeitpunkt vertagt.

Das innerliche Hin- und Hergezerre hat ein Ende.

Der zweite Fall kann sich sehr unangenehm anfühlen: Du stehst einer überraschenden Situation gegenüber, die Dich vielleicht total überfordert. Du musst eine Entscheidung treffen, aber Du hast keine Ahnung, welche. Du möchtest Dich nicht entscheiden müssen. Du möchtest, dass Dein Leben wieder so ist wie vorher.

Im schlechtesten Fall zerbrichst Du Dir immer wieder den Kopf, fragst 37 Freunde und Bekannte, die 37 Meinungen verschiedene haben, kommst zu keinem Ergebnis, sagst Dir: „Ich weiß es einfach nicht“, bist gestresst und schiebst die Entscheidung so lange vor Dir her, bis sich das Thema irgendwie im Außen löst. Vielleicht hast du Glück und es fügt sich alles zum Guten, vielleicht aber auch nicht.

In beiden Fällen bleibst Du passiv, eher ein Opfer der Umstände. Und das fühlt sich nicht so gut an.

Würdest Du eine klare Entscheidung treffen, könnte das so aussehen:

Du entscheidest Dich klar für die Möglichkeit A, die sich ein bisschen besser anfühlt und schließt damit Möglichkeit B konsequent aus. Das gibt Dir die Kraft, alles zu tun, damit diese Möglichkeit A gut ausgeht.

Jetzt gibt es zwei mögliche Ergebnisse:

Möglichkeit A stellt sich tatsächlich als die beste Wahl heraus, du hast neue Erfahrungen gemacht und eine schwierige Situation zu einem guten Ende geführt. Fühlt sich gut an.

Oder:

Du merkst, dass A doch nicht so gut passt. Diese Erfahrung hast Du jetzt aber schon gemacht, deshalb kannst Du nun leichter abschätzen, ob Möglichkeit B doch die bessere Wahl gewesen wäre, – oder vielleicht ergibt sich inzwischen eine Möglichkeit C oder vielleicht eine Mischung?

Wichtig ist:

Du bist nicht das Opfer der Umstände.

Du hast aktiv gehandelt, dadurch machst Du neue Erfahrungen, und vielleicht lässt sich das Thema erst mit diesen Erkenntnissen überhaupt befriedigend auflösen …

Ich behaupte ja nicht, dass das immer und bei allen Themen leicht wäre. Das Leben ist manchmal ganz schön hart, aber mir haben klare Entscheidungen immer geholfen.

Und das Gute ist:

Es gibt gar keine falschen Entscheidungen!

Es gibt nur Ergebnisse, und wenn Du merkst, dass Du auf dem eingeschlagenen Weg nicht weiter kommst, dann triff eine neue Entscheidung! Du kannst immer wieder innehalten und die Richtung neu bestimmen!

Und wenn es mal ganz dicke kommt und Du gar nicht mehr weißt, wie es weitergehen soll, dann suche Dir Hilfe. Man muss nicht immer alles allein schaffen.

In diesem Sinne wünsche ich Dir eine schöne Woche und gute Entscheidungen!

2 Gedanken zu „Warum es besser ist, eine falsche Entscheidung zu treffen als gar keine“

  1. Hallo Angela ,
    Ich stehe genau am 2. beschriebenen Punkt . Alles was du schreibst , weiß ich eigentlich , aber es so leicht und direkt von dir zu lesen , dass es keine falschen Entscheidungen gibt , tut verdammt gut .

    Es ist trotzdem schwer zu entscheiden , vor allem , wenn es um meine Existens geht und die meiner Kinder .

    Danke für deine positive Ausstrahlung .

    Liebe Grüße
    Elvira

    1. Liebe Elvira,

      danke für Dein Feedback und viel Kraft für Deine Entscheidung, wünsche ich Dir. Du wirst sicher eine Lösung finden!
      Liebe Grüße
      Angela

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